Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 11. Oktober 2012

VHS-Kurs - ein Erfolg!

Gestern also fand mein erster VHS-Kurs satt!
Ich war ja ganz schön nervös vor dem Kurs, es hätte so viel schief gehen können!
Meine größte Angst war, daß ich bei der theoretischen Einführung den Faden verliere und daß wir so schnell fertig sind, daß am Ende noch viel zu viel Zeit übrig ist.
Dann kamen mir wieder Zweifel, ob ich dafür überhaupt geeignet bin, habe ich mich womöglich zu weit aus dem Fenster gelehnt???
Nein! Alles Gut. Alles hat geklappt. Alle waren zufrieden und haben ein schönes Teelicht mit nach Hause genommen.
Zwei Teilnehmerinnen (es waren ausnahmslos Frauen) haben sich sogar spontan für den Folgekurs nächsten Mittwoch angemeldet, so daß dieser nun auch voll ausgebucht ist :-) !!
Zu Anfang gab es zwar etwas Verwirrung, weil eine Teilnehmerin noch nicht da war und dann mit ihrer Freundin kam, die sich schon vor Wochen angemeldet hatte, aber bei mir nicht auf der Teilnehmerliste stand. Aber dank Frau Meidhof, die noch ein wenig da blieb um die Formalitäten zu klären, konnten wir sie rasch noch anmelden, obwohl der Kurs eigentlich ausgebucht war. Zum Glück hatte ich genügend Material dabei!
Nach einer "kurzen" theoretischen Einführung über den Filzprozess, die einzelnen Arbeitsschritte, Begriffe, Hilfsmittel, Schablonenmaterial und -berechnung, sowie eine kurze Info über diverse Wollsorten und Qualitäten, legten wir auch gleich los und begannen, die benötigte Wolle für das Windlicht abzureißen. (abzureißen klingt nicht ganz passend, ich finde aber leider kein Synonym dafür)
 Hier zeigte sich schon, daß es gut ist zu wissen, daß Wolle (im Kammzug) umso leichter zu reißen ist, je lockerer man sie hält.
Als Übung für das Auslegen fertigte jede Teilnehmerin einen Vorfilz aus grüner Wolle an. Daraus wurde unser Motiv, das Tannenbäumchen, geschnitten. Dieser Vorfilz nimmt so schnell nichts krumm und man konnte sich die schönste Stelle zum Auflegen der Schablone aussuchen.
Dann wurde die Schablone beidseitig mit feiner weißer Merinowolle belegt und das Motiv an entsprechender Stelle platziert. Wer wollte, konnte auch zwei Bäume ausschneiden oder das Motiv noch mit Seidenfasern verzieren.
All dies hat doch erheblich länger gedauert, als ich erwartet hatte! Die Schablonen aus Pappe fingen schon an, sich etwas aufzulösen! Nun mussten wir zügig zu Ende filzen, die Wolle verfestigen, immer wieder das überschüssige Wasser auspressen und neues, warmes Wasser hinzugießen. Nun zeigte sich aber auch der Vorteil der Pappschablone: dadurch, daß sie sich langsam auflöste, hatte die Wolle Spielraum um sich immer fester zusammen zu ziehen. Dies erleichtert am Anfang das Verfestigen der Wolle.
Nun war der Zeitpunkt gekommen, die Schablone zu entfernen, die Hohlform zunächst noch sachte, von innen zu bearbeiten und schließlich die Hülle zu walken und über dem Glas auszuformen.
Nach dem Ausspülen mit ein paar Körnchen Zitronensäure und dem Auszupfen des Randes, konnte das fertige Windlicht nach Belieben noch mit Pailetten und Perlen verziert werden.
Leider ging bei einer Dame (vermutlich beim Entfernen der Schablone???) der Filz völlig aus der Form. Wie traurig! Ich habe bei allen immer wieder kontrolliert und gefühlt und kann mir nicht genau erklären, wann dies passiert ist! Zum Glück habe ich parallel mitgefilzt, so daß ich ihr mein unfertiges Stück zum Weiterbearbeiten geben konnte. Ich hoffe, daß sie dennoch mit einem guten Gefühl aus dem Kursraum nach Hause ging!

Im Eifer des Gefechts habe ich natürlich auch vergessen, Fotos zu machen!! Nächste Woche möchte ich dies unbedingt nachholen. Daher habe ich hir nur ein Foto meiner Windlichter zur Verfügung:



Alles in allem: es hat einen großen Spaß gemacht und ich hoffe, daß alle Teilnehmerinnen wirklich zufrieden waren und einen schönen Abend hatten!

Filzige Grüße,

Petra






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen